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9-2019 - Gutes tun im Internet

Wiebke Brüssel

September 2019

Ich habe schon seit Jahren nicht mehr gegoogelt. Natürlich suche ich an fast jedem Tag Informationen im Internet. Doch Google wird bei uns schon lange nicht mehr eingesetzt; es gibt für uns einige Gründe, das nicht zu tun. Wir sind auf die Microsoft-eigene Suchmaschine Bing umgestiegen.

 

Piktogramm eines Smilies.

 

Vor einigen Wochen sah ich einen kurzen Fernsehbericht über eine neue Suchmaschine namens Ecosia. Die Organisation, die dahintersteckt, arbeitet auf der Plattform von Bing und ergänzt diese um eigene Suchalgorithmen. Was mich sofort angesprochen hat: Ecosia nutzt die Einnahmen von Werbekunden, um Bäume zu pflanzen. Die Organisation verpflichtet sich, mindestens 80 % der Werbeeinnahmen dafür zu spenden – und es scheint zu funktionieren. Dabei arbeitet Ecosia durchaus gewinnorientiert, doch der Gewinn wird in Aufforstungsprojekte investiert. Gerade in Zeiten sterbender Wälder im eigenen Land und brennender Regenwälder in Südamerika gefällt mir dieser Gedanke. So nutzen wir weiter Bing, doch mit einem vorgeschalteten Social Business.

 

Auch amazon bietet eine Möglichkeit, Gutes zu tun. Die Plattform nennt sich „amazon Smile“. Bei jedem Kauf über amazon Smile unterstützt der Konzern einen guten Zweck mit 0.5 % der Einkaufssumme. Wohin das Geld geht, bestimmen die Kunden selbst. Es gibt auch regionale Aktivitäten, die unterstützt werden. Unser Beitrag geht aktuell an die Bremer Suppenengel.

 

Kritische Stimmen würden das Angebot von amazon vermutlich als „Green-Washing“ bezeichnen. Das ist eine immer beliebter werdende Methode, mit der sich wenig umweltfreundliche Unternehmen oder Organisationen „grüner“ darstellen und damit auf den Megatrend „Nachhaltigkeit“ aufspringen wollen. Sie kreieren nachhaltige Angebote, um umweltschädliches Verhalten an anderer Stelle in den Hintergrund zu rücken. Auch Online-Versender amazon hat in Sachen Nachhaltigkeit Baustellen. Schlecht bezahltes Personal und jede Menge CO2 beim Transport sind die bekanntesten. Ich sehe das ebenfalls kritisch und begrenze meinen Online-Konsum so weit wie möglich. Doch manche Produkte, vor allem für unseren Geschäftsbetrieb, finden wir in der näheren Umgebung nicht. Und dann wird es meistens doch amazon. Mit dem Smile-Programm bewirkt unser Online-Geschäft immerhin etwas Gutes.

 

Prüfen Sie doch einfach mal, ob Ecosia für Sie funktioniert, und begegnen Sie amazon in Zukunft mit einem Lächeln.

 

Redaktionelle Hinweise

 

Über die Autorin

 

Wiebke Brüssel ist Geschäftsführende Gesellschafterin des Strategiebüro Nord.

 

Das Strategiebüro Nord arbeitet für Unternehmen und Organisationen im privaten, sozialen und öffentlichen Bereich, für Gründer und für Firmen am Anfang ihrer Entwicklung.

 

Dabei geht es um individuelle Fragestellungen, die sich oft aus den Trends unserer Zeit ergeben. Hierfür entwickeln wir lösungsoffen und teamorientiert strategische Konzepte, die langfristig den Erfolg sichern.

 

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