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5-2018 - Wissen ist Gold

Wiebke Brüssel

März 2018

Anfang März war ich zu Gast bei einer sehr interessanten Veranstaltung der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Es ging um Wissensmanagement – insbesondere darum, Wissen im Unternehmen zu halten, wenn Angestellte gehen. Die Referentin, Frau Prof. Dr. Gudrun Behm-Steidel, lieferte uns zahlreiche Informationen und Impulse.

 

Aus strategischer Sicht ist Wissensmanagement enorm wichtig. Was würde in Ihren Unternehmen passieren, wenn Wissensträger nicht (mehr) da sind? Einer der Teilnehmer berichtete, dass er stundenlang nach einer wichtigen Mail gesucht hatte, die ein gerade erkrankter Mitarbeiter abgelegt hatte. Die Mail war nicht auffindbar. Noch schwieriger wird es, wenn Angestellte ein Unternehmen komplett verlassen. Das kann zu einem teuren Problem werden.

 

Für ein erfolgreiches Wissensmanagement gibt es zahlreiche Methoden. Sie finden dazu viele Fachbücher. Die Basis ist beispielsweise eine Checkliste mit Fragen zu Aufgabenbereichen und Vorgehensweisen. Für die systematische Erfassung der Ergebnisse brauchen Sie geeignete Software. Nach den Erfahrungen der Referentin lohnt es sich, vorhandene technische Plattformen zu prüfen, ob sie sich dafür eignen. Denken Sie dabei bitte auch an den Datenschutz, denn es geht hier um personenbezogene Daten.

 

Ein gutes Beispiel für eine sehr einfache Einstiegslösung ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Dafür legen Sie eine einfache Tabelle an. Die Spalten sind mit den Namen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschriftet, die Zeilen mit Aufgaben. Für alle Mitarbeiter wird festgelegt, wie gut sie sich mit den jeweiligen Aufgaben auskennen. Dafür können Sie eigene Begriffe oder Symbole finden oder Inspirationen aus der Fachliteratur nutzen. Einer der Experten zum Thema Wissensmanagement, Dr. Klaus North, verwendet beispielsweise die Begriffe „Experten“, „Könner“ und „Kenner“. Markieren Sie jetzt den Wissensstand der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die jeweiligen Aufgaben, sehen Sie auf einen Blick, wo es gefährlich werden kann: Wenn es zum Beispiel für eine Aufgabe nur eine Expertin oder einen  Experten gibt. Fällt sie oder er aus oder geht, haben Sie eine Lücke.

 

Zu guter Letzt: Die Weitergabe von Wissen ist freiwillig. Sie können niemand zwingen, sein Wissen komplett offenzulegen. Die Bereitschaft dazu wird wesentlich durch die Unternehmenskultur bestimmt. Ist es in Ihrem Haus gut für die Karriere, Informationen eher für sich zu behalten, wird Wissensmanagement kaum funktionieren. Es lohnt sich also, erst einmal über die Kultur nachzudenken und die Basis für Offenheit auf allen Hierarchieebenen zu schaffen.

 

Meine Empfehlung: Steigen Sie ein in ein sehr interessantes Thema und machen Sie aus Ihrem und dem Wissen Ihrer Angestellten Gold.

 

Redaktionelle Hinweise

 

Über die Autorin

 

Wiebke Brüssel ist Geschäftsführende Gesellschafterin des Strategiebüro Nord.

 

Das Strategiebüro Nord arbeitet für Unternehmen und Organisationen im privaten, sozialen und öffentlichen Bereich, für Gründer und für Firmen am Anfang ihrer Entwicklung.

 

Dabei geht es um individuelle Fragestellungen, die sich oft aus den Trends unserer Zeit ergeben. Hierfür entwickeln wir lösungsoffen und teamorientiert strategische Konzepte, die langfristig den Erfolg sichern.

 

 

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Dieser Beitrag wurde auf den Bremer Exxtraseiten veröffentlicht.

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