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4-2020 - Ein wenig Hoffnung

Wiebke Brüssel

März 2020

 Es ist wirklich nicht leicht, in diesen Tagen ein Thema für eine Strategie-Kolumne zu finden. In vielen Unternehmen geht es gerade um die Existenz. Mit einer Zukunftsplanung können sie sich erst beschäftigen, wenn die unmittelbare Krise überwunden ist. Das wird, so vermute ich, noch eine ganze Weile dauern und vielen Unternehmen, vor allem uns kleinen, das Leben von Tag zu Tag schwerer machen.

 

Doch auch in dunklen Zeiten gibt es Hoffnungsfunken. Ich verbringe viel Zeit mit Recherchen für kommende Projekte und habe im Internet und in den Nachrichten auch Lichtblicke gefunden. Es zeigt sich nämlich, dass die aktuell schwierige und komplett unerwartete Lage erfinderisch macht.

 

Hier sind meine persönlichen Favoriten:

 

  • Konferenzen finden im Internet statt. Wenn die Beteiligten nun feststellen, dass das auch ohne Krise eine produktive Möglichkeit ist, spart das in Zukunft vielleicht so manche Reise. Das wäre gut für die Umwelt.

  • Unternehmen, die ihren Angestellten bisher keinen Home-Office-Arbeitsplatz angeboten haben, entdecken jetzt, dass es eigentlich doch geht, und häufig sogar sehr gut. Bleibt etwas davon nach Corona erhalten, wird das den Berufsverkehr entlasten.

  • Berater, Trainer und Coaches finden Wege, Online-Angebote für Gespräche und Tutorien zu machen – ob Musik, Sport oder ganz andere Themen. Ich habe selbst auch schon meinen ersten Skype-Termin absolviert. Ungewohnt, aber machbar. Möglich, dass sich die vorhandenen Geschäftsfelder so erweitern.

  • Gastronomen und Caterer bieten Take-Away an oder liefern Produkte und fertige Mahlzeiten direkt an die Haushalte – ein neues Geschäftsfeld, das sie vorher vielleicht noch nicht bedient haben. Oder sie verkaufen heute Marken (zum Beispiel für Bier), die dann nach der Krise eingelöst werden können. Das schafft dringend benötigte Liquidität.

  • Geschäfte, die bisher ausschließlich stationär gearbeitet haben, liefern ihre Produkte an die Kunden aus – von Kleidung bis zu Büchern. Andere Unternehmen mit freien Logistik-Kapazitäten wie Lastenfahrrädern bieten ihre Unterstützung an. Gelebte Solidarität und ein Gewinn für beide.

  • Künstler bieten ihr Angebot im Internet an. Meistens ist das dann zwar kostenlos, aber dafür bekommen sie viel Aufmerksamkeit und werden bekannt.

 

In Krisenzeiten zeigen sich Anpassungsfähigkeit und Einfallsreichtum. Das macht Hoffnung.

 

Ich persönlich habe jetzt ebenfalls Zeit, mich einem meiner Lieblingsprojekte zu widmen: Seit dem letzten Jahr ist unser Garten- und Firmengelände ein Ort für biologische Vielfalt. Er braucht eigentlich kaum noch Pflege, aber ein paar Zäune müssen erneuert  und das eine oder andere Kraut kann auch gezupft werden. Wer Lust und Zeit hat, kann einen Blick auf die Website unseres Projektes werfen und sich unserer Initiative Vielfalt anschließen. Dafür reicht schon eine Ecke im Garten oder ein Blumenkasten.

 

Für viele von uns wird die Krise tatsächlich zu einem Wendepunkt. Wer sie übersteht, wird sich Gedanken machen, wie die Zukunft besser und sicherer werden kann. Wer viel Zeit zu Hause verbringt, hat Zeit zum Nachdenken und wird vielleicht auch etwas am zukünftigen Lebensstil ändern.

 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie und Ihr Unternehmen gesund durch die Krise kommen. Wir sehen uns nach Corona.

 

Redaktionelle Hinweise

 

Über die Autorin

 

Wiebke Brüssel ist Geschäftsführende Gesellschafterin des Strategiebüro Nord.

 

Das Strategiebüro Nord arbeitet für Unternehmen und Organisationen im privaten, sozialen und öffentlichen Bereich, für Gründer und für Firmen am Anfang ihrer Entwicklung.

 

Dabei geht es um individuelle Fragestellungen, die sich oft aus den Trends unserer Zeit ergeben. Hierfür entwickeln wir lösungsoffen und teamorientiert strategische Konzepte, die langfristig den Erfolg sichern.

 

 

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Dieser Beitrag wurde auf den Bremer Exxtraseiten veröffentlicht.

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