1-2017 - Ein strategischer Neujahrsvorsatz
Wiebke Brüssel
Dezember 2016
Stellen Sie sich vor, Sie wären für die Organisation einer Veranstaltung zuständig. Sie sammeln Anmeldungen ein, buchen Referenten, planen Sitzgelegenheiten und Catering. Alles ist bestens vorbereitet, und sie freuen sich auf ein erfolgreiches Event. Und dann passiert es: Zahlreiche Teilnehmer erscheinen nicht – ohne sich vorher abgemeldet zu haben. Das ist besonders ärgerlich, wenn Sie Interessenten absagen mussten, weil Ihre Veranstaltung ausgebucht war.
Es scheint, dass dieses „No-Show“-Phänomen so langsam Schule macht. Wir haben dieses Verhalten im Jahr 2016 mehrfach beobachtet. Zum Teil traf es Angebote, die für die Teilnehmer kostenlos waren – nicht jedoch für die Veranstalter. Oft wurden wirklich interessante Themen von guten Referentinnen und Referenten vorgetragen. Doch so mancher Stuhl blieb leer. Schade, andere hätten sich über die Teilnahmemöglichkeit gefreut.
Selbst in einem Strategieprojekt wurden wir Zeugen des „No-Show“-Phänomens. Unsere Auftraggeber hatten einige Externe zu den Workshops eingeladen, und sie sagten zu. Bereits bei der ersten Veranstaltung erschienen einige dieser Teilnehmer nicht. Auf Wunsch der Auftraggeber sendeten wir eine freundliche Mail an diese „No-Shows“ und fragten sie, ob sie denn an weiteren Workshops teilnehmen würden. Die Mail wurde von keinem von ihnen beantwortet. Das Projekt war auch ohne sie erfolgreich, aber gewundert hat es uns doch sehr.
Hat das jetzt etwas mit „Mehr Erfolg mit Strategie“ zu tun? Ganz bestimmt. Wenn ich Strategie als Weg definiere, über den wir Ziele erreichen können, passt es. Denn unser Ziel als Unternehmerinnen und Unternehmer ist es doch, gefragt zu sein und beauftragt zu werden. Zuverlässigkeit ist dabei ein wichtiges Kriterium. Würden Sie einen Unternehmer auch nur anrufen, von dem sie denken, dass er unzuverlässig ist? Ein solcher Eindruck ist schwer zu revidieren.
Übrigens ist dieses Phänomen kein männliches Hoheitsgebiet – auch wenn die „No-Shows“ bei dem Strategieprojekt Männer waren. Doch auch bei Frauen haben wir dieses Verhalten beobachtet.
Also: Es kann immer etwas dazwischenkommen. Niemand wird uns böse sein, wenn uns etwas Unaufschiebbares fernhält. Schließlich sind wir in erster Linie für unsere Kunden da. Aber eine Information an den Veranstalter per Mail oder Telefon kostet nicht viel Zeit. Ich finde, dass die Organisatoren so viel Respekt verdienen.
Wäre das nicht ein schöner Neujahresvorsatz, der sich gleichzeitig positiv auf unseren Ruf auswirkt?
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in ein erfolgreiches neues Jahr 2017.
Redaktionelle Hinweise
Über die Autorin
Wiebke Brüssel ist Geschäftsführende Gesellschafterin des Strategiebüro Nord.
Das Strategiebüro Nord arbeitet für Unternehmen und Organisationen im privaten, sozialen und öffentlichen Bereich, für Gründer und für Firmen am Anfang ihrer Entwicklung.
Dabei geht es um individuelle Fragestellungen, die sich oft aus den Trends unserer Zeit ergeben. Hierfür entwickeln wir lösungsoffen und teamorientiert strategische Konzepte, die langfristig den Erfolg sichern.
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